"Ein leichter Mehlregen, der vom Rande des Tisches rieselt, die Halbschatten eines späten Sommernachmittags nach dem Monsun, der Geruch feuchter Erde, die sich mit Kohle vermischt, und das Zigni, das im Tontopf kocht – Eindrücke, die zu den ersten Erinnerungen meiner Kindheit gehören, die mit der Küche verbunden sind.
Oft half ich meiner Oma beim Abendessen in der Küche mit dem Marmortisch in Asmara, als wäre es ein Spiel. Ich war noch nicht sechs Jahre alt. Asmara ist die Stadt, in der ich groß geworden bin und in der sich meine Leidenschaft fürs Essen und Kochen entwickelt hat. Seit ich mich erinnern kann, habe ich im Kochen das Bildnis der Einzigartigkeit meiner Wurzeln erlebt. Ursprünglich aus Italien, zogen meine Pionier-Vorfahren Ende des XIX Jahrhunderts nach Eritrea und ließen sich dort nieder.
Mit etwas über Zwanzig entschloss ich mich, meiner Leidenschaft fürs Kochen zu folgen und diesen Weg professionell einzuschlagen. Der Weg bis Berlin war lang und nicht immer einfach, aber endlich, im Sommer 2014, eröffnete das TZOM erfolgreich."
Chefkoch Edoardo Matteoda